Der junge Mensch braucht seinesgleichen, nämlich Tiere, überhaupt Elementares, Wasser, Dreck, Matsch, Gebüsche, Spielraum.
Man kann ihn auch ohne das alles aufwachsen lassen, mit Teppichen, Stofftieren oder auf asphaltierten Straßen und Höfen. Er überlebt es, doch soll man sich dann nicht wundern, wenn er später bestimmte soziale Grundleistungen nie mehr erlernt, z.B. ein Zugehörigkeitsgefühl zu einem Ort und einer Initiative.
Alexander Mitscherlich
Bereits Reformpädagogen wußten von der Wichtigkeit der Natur
A. Mitscherlich verwies darauf im Jahr 1956, wie u.a. auch die Reformpädagogen Froebel, Pestalozzi und Maria Montessori.
In den Bildungsgrundsätzen ist die Natur fest verankert. Kinder sind Selbstlerner und werden in der Natur optimal angeregt. Vielfalt und Authentizität des natürlichen Geländes wirken sich nachweisbar entwicklungsfördernd aus.
Inhalt der Bildungsgrundsätze
Die 10 Bildungsbereiche, die in den Bildungsgrundsätzen verankert sind, finden zeitgleich und in Wechselwirkung innerhalb des Naturraums statt. Sprachförderung, Mathematik, Gesundheit, Bewegung, ökologische Bildung, etc. fließen ineinander über und ergänzen sich.
Sensible Phasen
Darüber hinaus erfahren Kinder in der lebendigen Natur hautnah grundlegende Eigenschaften, wie Selbstvertrauen, Empathie, Zugehörigkeit, Urvertrauen, Freiheit, usw. Genau das stellt die
wertvolle Bereicherung der Natur für Kinder dar, denn diese Kompetenzen werden in den `sensiblen Phasen` der kindlichen Entwicklung angelegt. Werden `sensible Phasen` verpasst, lernt das
Kind die betreffenden Inhalte nicht mehr so intensiv und aus sich selbst heraus, sondern nur mit Anstrengung und großem Willen.
Hierbei ist entscheidend, dass die verschiedenen Fertigkeiten nicht genau so intensiv erlernt werden können, wenn die dafür bestimmte Phase versäumt wird.